Rasiermesserscharf

Ich: Was machst du da?
Herr B.: Ich rasiere mich.
Ich: Das sehe ich. Meine Frage war tropischer Natur. Warum rasierst du dich?
Herr B.: Weil ich stoppelbärtig bin. Ist es dir zu heiß im Badezimmer?
Ich: Nein, es ist nicht heiß hier drin. Wieso fragst du?
Herr B.: Weil du tropische Fragen stellst.
Ich: Haha.

(Pause)

Ich vor dem Hintergrund der spätabendlichen Uhrzeit: Willst du noch mal weg?
Herr B.: Heute nicht mehr.
Ich: Warum rasierst du dich dann?
Herr B.: Weil mir langweilig ist.
Ich: Aha.
Herr B.: Männer rasieren sich manchmal, wenn sie sich langweilen. So wie sich Frauen die Fußnägel lackieren. Oder die Fingernägel. Oder die Beine. Rasieren, die Beine, meine ich jetzt.

(Pause)

Herr B.: Langeweile ist der perfekte Geisteszustand, um Aufgaben mit größtmöglicher Akribie und Perfektion zu erledigen. Es stellt sich dann nicht die Frage, ob das Ergebnis im Verhältnis zum Aufwand steht. Der Weg ist das Ziel. Letzthin zum Beispiel hatte ich das Gefühl, dass mein Steuerbescheid in einem Moment gähnender Langeweile erstellt wurde. Ich wünschte, Finanzbeamte würden sich häufiger rasieren. Zumindest wenn sie keine Frauen sind.

(Pause)

Herr B. leise singend zur Melodie von Bésame mucho: Rasúrame, rasúrame a fondo …
Ich, von der Badezimmerbühne abtretend: --


Des Herrn B. Spanisch ist bisweilen grausam. Die Wiedergabe der vorausgegangenen, elementaren Konversation hat die Leserschaft alleine den poodleschen Ausführungen über die amorphe und tektonische Langeweile zu verdanken.
ub meinte dazu am 31. August kurz nach 22 Uhr

Sie sprechen Spanisch, Frau Schickse? Angesichts so mancher Themen hier unterstelle ich Ihnen dann einmal, dass Ihnen der semantische Unterschied zwischen afeitar und rasurar geläufig ist. Ihr Herr B. scheint mir jedenfalls ein Blaustrumpf zu sein … =:oþ

schickse antwortete darauf am 31. August kurz nach 23 Uhr

Ach du liebes bisschen, Herr Ub! Da muss man erst ein Weblog anfangen, um sich in aller Öffentlichkeit über die Blaustrümpfigkeit des eigenen Herrn B. aufklären zu lassen. Das ist mir schon ziemlich peinlich.
Konfrontiert mit Ihrem Einwand schwört er übrigens, der Herr B., damals im Bad aféitame geträllert zu haben. Aber so sind sie, die Männer. Hinterher wollen sie es nie gewesen sein.

Warum?

Nicht zu bloggen ist auch keine Lösung.
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