Bücherverbrennung
Als ich mir eben in der Mittagspause für die Heimfahrt einen schicken, schwarzen Neoprenrock samt Bluse aus dem gleichen Material besorgt hatte kam ich an einer Buchhandlung vorbei. Gar nicht gut. Denn da kann ich einfach nicht dran vorbei gehen. Ich komme nicht gegen diesen Sog an, der mich --whoosh!-- wie in ein schwarzes Loch hineinsaugt in jede Buchhandlung, die mir auflauert. Andere Menschen saufen, fressen, schnüffeln oder fixen, meine Suchtauslöser sind Bücher und Buchstaben.
Das Ritual läuft immer gleich ab, wie das eben so ist bei einer anständigen Sucht. So wie der Säufer morgens mit Bier, Kognak, oder auch nem Klaren anfängt, suche ich mir zunächst immer die Regale mit den Bestsellern. Von dort aus mäandere ich dann durch den Laden, solange bis ich irgendwo an einem Buch hängenbleibe, mich einlese und das Ding schließlich zur Kasse schleppe, weil ich nicht loskomme. Hooked!
Diesmal komme ich aber nicht weiter als bis zu den Bestsellern. Platz eins: Höhenrausch von Ildikó von Kürthy.
Was man mit so einem Namen alles machen könnte, denk ich mir oft. Alles wäre da drin! Ildikó mit Akzent! Von!! Kürthy mit Ypsilon!!!
Oder: ildiko -dot- twoday -dot- net … Wahnsinn, oder? Heute schon ge-ildikot?
Und was macht diese Frau aus ihrem Namen?!
Man weiß ja vielleicht bereits, dass ich nicht ausgesprochen prüde bin. Also habe ich bestimmt kein Problem mit der Thematik, der Frau Kürthy ihr literarisches Lebenswerk widmet; etwa weiblichen Fußabdrücken an der Innenseite von Windschutzscheiben. Wahrscheinlich befasst sich die gesamte Menschheit sowieso zu zwei Dritteln ihrer Zeit mit der Frage nach Topf und Deckel.
Aber vom Mondscheintarif bis zum Höhenrausch lässt die Kürthy kein Klischee aus, das je über Frauen und Frausein gepflegt wurde: Männer, Kuscheltiere, Gewichtsprobleme. Klassisch, harmlos, seicht, armselig! Ich fühle mich persönlich beleidigt von dieser Darstellung der [edit]befreiten modernen Frau.
Was? Ich soll mich nicht aufregen? Ich rege mich doch nicht auf! Rege ich mich etwa auf? Habe die Buchhandlung dann fluchtartig verlassen, um meine To-do-Liste für das Wochenende aufzustellen:
1. Blickdichte Strumpfhose oder Sturmhaube kaufen.
2. 10 Benzinkanister und ein Zippo besorgen, oder alternativ nachfragen, wo man diese Bombenbastelanleitung im Internet findet.
3. Adresse des Logistikzentrums des Wunderlich Verlages herausfinden.
Das Ritual läuft immer gleich ab, wie das eben so ist bei einer anständigen Sucht. So wie der Säufer morgens mit Bier, Kognak, oder auch nem Klaren anfängt, suche ich mir zunächst immer die Regale mit den Bestsellern. Von dort aus mäandere ich dann durch den Laden, solange bis ich irgendwo an einem Buch hängenbleibe, mich einlese und das Ding schließlich zur Kasse schleppe, weil ich nicht loskomme. Hooked!
Diesmal komme ich aber nicht weiter als bis zu den Bestsellern. Platz eins: Höhenrausch von Ildikó von Kürthy.
Was man mit so einem Namen alles machen könnte, denk ich mir oft. Alles wäre da drin! Ildikó mit Akzent! Von!! Kürthy mit Ypsilon!!!
Oder: ildiko -dot- twoday -dot- net … Wahnsinn, oder? Heute schon ge-ildikot?
Und was macht diese Frau aus ihrem Namen?!
Man weiß ja vielleicht bereits, dass ich nicht ausgesprochen prüde bin. Also habe ich bestimmt kein Problem mit der Thematik, der Frau Kürthy ihr literarisches Lebenswerk widmet; etwa weiblichen Fußabdrücken an der Innenseite von Windschutzscheiben. Wahrscheinlich befasst sich die gesamte Menschheit sowieso zu zwei Dritteln ihrer Zeit mit der Frage nach Topf und Deckel.
Aber vom Mondscheintarif bis zum Höhenrausch lässt die Kürthy kein Klischee aus, das je über Frauen und Frausein gepflegt wurde: Männer, Kuscheltiere, Gewichtsprobleme. Klassisch, harmlos, seicht, armselig! Ich fühle mich persönlich beleidigt von dieser Darstellung der [edit]
Was? Ich soll mich nicht aufregen? Ich rege mich doch nicht auf! Rege ich mich etwa auf? Habe die Buchhandlung dann fluchtartig verlassen, um meine To-do-Liste für das Wochenende aufzustellen:
1. Blickdichte Strumpfhose oder Sturmhaube kaufen.
2. 10 Benzinkanister und ein Zippo besorgen, oder alternativ nachfragen, wo man diese Bombenbastelanleitung im Internet findet.
3. Adresse des Logistikzentrums des Wunderlich Verlages herausfinden.
Modernes Leben der schickse, dahingetippt so gegen 12 Uhr am 25. August 2006
Zum Namen der Inkriminierten: Das ist ja noch gar nix. Mein Schwager will die Leibesfrucht, die in knapp zwei Wochen aus meiner Schwester schlüpfen soll, doch tatsächlich Montgomery nennen. Montgomery!!!! Können Sie sich das vorstellen?
Zur To-do-Liste:
1. Blickdicht? Aber Sie sollen doch sehen, was Sie anzünden.
2. Ein herkömmlicher Molotow-Cocktail tuts auch. Als Anleitung empfehle ich den Rauch-Haus-Song von Ton Steine Scherben.. Wenn Sie den nicht kennen: Einfach ein paar leere Weinflaschen, die füllen Sie mit Benzin. Alten Lappen reinstecken, oben noch bisschen was rausschauen lassen und dann anzünden und werfen. Obacht, dass Sie sich nicht die Fingerchen verbrennen.
Frau Schickse, Bücher am Stück brennen ganz schlecht, die kokeln am Rand nur an. Wenn Sie da mit einem Trolley voll Brandbeschleuniger unterwegs sind, nehmen Sie mal lieber nicht die Bahn. Auch nicht, wenn Sie bereits ein Flugticket nach Beirut haben.
Für Ihren Ratschlag Nummer 2 bedanke ich mich, lasse ihn jedoch nur mit schweren Bedenken ungelöscht. Heut Morgen im Frühstücksfernsehen (ja, sowas sehe ich mir an!) plädierte ein Klaus Jansen vom Bund Deutscher Kriminalbeamter für die organisierte und lückenlose Überwachung subversiver Internetseiten. "Der Normalbürger hat auf solchen Seiten nichts zu suchen!", raunzte der doch tatsächlich. Also Vorsicht mit künftigen Besuchen bei der Schickse.
Gleiches gilt natürlich auch für Ihren wohl bedankten Hinweis, Herr Pathologe. Wenn der Herr Jansen jetzt hier hereinstolpert, landen wir alle schneller hinter Gittern als wir im Chor "Al-Qaida" sagen können.
Meine Herren, alleine diese Pseudonyme: Rationalstürmer, Pathologe und --au weia!-- Schickse!
Apropos Namen: Montgomery halte ich für eine üble geschmackliche Entgleisung, schlimmer noch als die ostdeutsche Mandy. Ich könnte mir einen Montgomery höchstens zu einem passenden Nachnamen vorstellen. Montgomery Pomroy, oder meinetwegen Montgomery County.
Nun ja, und die - wirklich sehr kleidsame - Zornesröte kann man sich ja an den Bildrand mit dazudenken. Ein bisschen Phantasie dürfen Sie ja schließlich von Ihren Besuchern auch verlangen.
Was den Namen angeht: Hätt ich bloß nichts gesagt...